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Konzept


In meiner Kunst beschäftige ich mich immer wieder mit der Diskrepanz zwischen Traum, Phantasie und Wirklichkeit. So fließen bei meiner Arbeitsweise häufig Elemente aus der Realität in meine Phantasie ein. Durch die Auseinandersetzung mit diesen beiden Welten werden konkrete, illusionistische Motive zusammengeführt, wodurch eine Bildsprache entsteht, bei der sich Beziehungen und Geschichten erst im Kopf des Betrachters zusammenfügen. Der Umgang mit diesem Bildmaterial in Form von anachronistischen Montagen, Zuspitzungen, Symbolfindungen und Verfremdungen, stellt sich auch nicht selten als tragikkomisch erzählt dar. Manchmal wird dabei, durch ironische Brechungen, auch ein angemessener Abstand zu historischen Vorlagen deutlich. Durch das ungehinderte Aufeinandertreffen von bruchstückhaften Elementen auf der Bildfläche entsteht so eine unendlich vieldeutige Erzählung, wobei die Deutung davon abhängig ist, welche Wertigkeit der Betrachter jedem Bild oder Fragment beimißt und wie er die betreffenden Bilder miteinander verknüpft. So gehorchen meine Arbeiten ihren eigenen Gestzmäßigkeiten, wobei der Betrachter für sich eine eigene narrative Abfolge konstruieren und damit seinen individuellen Zugang zu meiner Kunst finden kann.


» Als Künstler ist Heinz Doll Autodidakt. Er besuchte keine Kunstschule, folgt keiner stilistischen Mode und bewahrt sich einen unvoreingenommenen und unbelasteten Zugang zu ganz unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen. Er geht einen ganz ausgeprägt eigenen Weg. Allein schon das spezifische Zusammenspiel der Gattungen Malerei und Plastik auf der Grundlage der Zeichnung unterscheidet ihn von vielen anderen Künstlern. Bezeichnend für ihn ist seine geduldige, unablässige wie selbstkritische künstlerische Entwicklung. Bei der ersten Begegnung mit seinen Arbeiten drängt sich der Begriff „Phantastischer Realismus“ auf. Sicherlich liegt es nahe, dass ein Restaurator, ein nach festen Vorgaben Schaffender, sich in seiner eigenen künstlerischen Ausdrucksweise der freien und spielerischen Welt des Phantastischen verschreibt. Heinz Dolls Figuration in Bild und Plastik ist nur vordergründig leicht zu erschließen, im Kern bleibt sie rätselhaft. Die oftmals skurrilen Figuren, die dem Betrachter hier begegnen, bleiben weder im Unverbindlichen noch Archetypischen einer Märchenwelt verhaftet, das Phantastische an ihnen erhält den Status der Realität. «

Dr. Hubert Beck


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